Das im Neubau der Stadt-Sparkasse an der Max-Leven-Gasse gelegene Zentrum wurde von Oberbürgermeister Tim Kurzbach als „historischer Tag“ für Solingen gewürdigt. Es soll, so der Wunsch des Oberbürgermeisters, „kein reines Museum“ sein, sondern ein „Ort des wirklich lebendigen Miteinanders“. Mit der feierlichen Eröffnung setzt Solingen ein wichtiges Zeichen für die Erinnerungskultur und schafft einen Raum, in dem Geschichte nicht nur bewahrt, sondern aktiv erlebt werden kann. Die Gedenkstätte verbindet historische Aufarbeitung mit moderner Technologie und richtet sich dabei an Menschen aller Generationen – von Schülerinnen und Schülern bis hin zu Zeitzeugen und interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Das Zentrum markiert einen Wendepunkt in der städtischen Erinnerungsarbeit und unterstreicht Solingens Bekenntnis zur aktiven Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Durch die Einbindung modernster Medientechnik wird das Gedenken an Max Leven und die damaligen Ereignisse für kommende Generationen lebendig gehalten und zeitgemäß vermittelt. Die Eröffnung des Max-Leven-Zentrums ist das Resultat jahrelanger Planungsarbeit und intensiver Zusammenarbeit verschiedenster Akteure – von Historikern über Architekten bis hin zu Technologiepartnern wie EXCIT3D. Das Zentrum versteht sich als lebendige Begegnungsstätte, die nicht nur zurückblickt, sondern auch in die Zukunft weist: Es will junge Menschen für demokratische Werte sensibilisieren, zur kritischen Auseinandersetzung mit Geschichte anregen und als Mahnung gegen Antisemitismus und Ausgrenzung wirken. Die moderne Architektur und die innovative Medientechnik schaffen dabei einen Kontrast zur schweren Thematik und ermöglichen einen niedrigschwelligen, zeitgemäßen Zugang zur regionalen NS-Geschichte. Besonders hervorzuheben ist die Einbindung lokaler Zeitzeugenberichte und regionaler Archive, die das Zentrum zu einem authentischen Erinnerungsort machen. Durch regelmäßige Veranstaltungen, Workshops und Bildungsprogramme soll das Zentrum zudem zu einem festen Bestandteil des kulturellen und politischen Lebens in Solingen werden.
Solingen, 28. Oktober 2025 – Die Gedenkstätte erinnert an den von den Nationalsozialisten ermordeten Journalisten Max Leven und die Geschichte der Arbeiterbewegung. Die technische Umsetzung der Medieninstallationen lag in den Händen von EXCIT3D.
Interaktive Geschichtsvermittlung durch EXCIT3D
Um die Geschichte lebendig und für alle Generationen zugänglich zu machen, hat EXCIT3D eine umfassende medientechnische Infrastruktur entwickelt. Herzstück sind interaktive Medientische, die mit einem speziell für Touch-Anwendungen optimierten Content-Management-System (CMS) bespielt werden.
Technische Highlights
-
Client-Server-Architektur
Mini-PCs an den Medientischen kommunizieren mit einem zentralen Server für flexible Content-Verwaltung -
Vielseitiges CMS
Fotos, Videos, 3D-Modelle, Slider und sphärische 360°-Bilder – zentral steuerbar mit Live-Preview -
Backend mit Admin-Panel
Mitarbeitende können Inhalte einfach und ohne Programmierkenntnisse verwalten -
Interaktives Klingelschild
Eine eigenständige Station mit spielerischem Zugang zu historischen Persönlichkeiten der „Bergischen Arbeiterstimme“
Das von EXCIT3D entwickelte Backend mit Admin-Panel erlaubt es den Mitarbeitenden des Zentrums, alle Medieninhalte zentral zu steuern. Interaktive Preview-Elemente geben dabei eine Vorschau auf die Darstellung an den Medientischen. Das System ist modular aufgebaut und kann jederzeit um weitere Funktionen erweitert werden – von neuen Medientypen bis hin zu mehrsprachigen Inhalten. Die intuitive Benutzeroberfläche ermöglicht es auch nicht-technischen Mitarbeitenden, Änderungen eigenständig vorzunehmen und neue Inhalte ohne Verzögerung zu veröffentlichen.
Ein Ort des Gedenkens und des Dialogs
Das Max-Leven-Zentrum erinnert an das Schicksal des jüdischen Kommunisten Max Leven, der in der Pogromnacht 1938 in seiner Wohnung von Nationalsozialisten ermordet wurde. Die Ausstellung beleuchtet aber auch die breitere Geschichte von Verfolgung und Widerstand während der NS-Zeit in Solingen.
Max Leven war als Redakteur der „Bergischen Arbeiterstimme“ eine wichtige Stimme der lokalen Arbeiterbewegung und setzte sich vehement gegen die aufkommende nationalsozialistische Ideologie ein. Seine Ermordung steht exemplarisch für das Schicksal tausender mutiger Menschen, die sich dem NS-Regime widersetzten und dafür mit ihrem Leben bezahlen mussten. Das Zentrum würdigt nicht nur sein individuelles Schicksal, sondern dokumentiert auch die vielfältigen Formen des Widerstands in Solingen – von politischen Untergrundaktivitäten über die Verbreitung illegaler Schriften bis hin zu alltäglichen Akten der Zivilcourage. Die Dauerausstellung zeigt dabei Original-Dokumente, persönliche Gegenstände und erschütternde Zeitzeugenberichte, die die Besucher tief berühren. Besonders eindrücklich sind die rekonstruierten Biografien von Solinger Familien, die Verfolgung und Deportation erleiden mussten. Das Zentrum versteht sich dabei explizit nicht nur als Ort der Trauer, sondern auch als Lernort für demokratische Werte und gesellschaftliches Engagement. Durch die Verknüpfung historischer Ereignisse mit aktuellen Fragestellungen zu Demokratie, Toleranz und Menschenrechten schlägt das Zentrum eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Dank der interaktiven Aufbereitung durch EXCIT3D werden diese komplexen Inhalte auf eine Weise präsentiert, die zum Entdecken und zur Auseinandersetzung anregt. Ein besonderes Highlight ist die interaktive Klingelschild-Station: Besucher können hier klingeln und erhalten auf einem Bildschirm Informationen über die Redakteure der „Bergischen Arbeiterstimme“, der Zeitung, für die Max Leven tätig war.
Öffnung für die Öffentlichkeit: Das Zentrum ist ab dem 2. November 2025 zugänglich. Es ist ein wichtiger Schritt für die Stadt Solingen, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten und die Erinnerung für zukünftige Generationen wachzuhalten.
EXCIT3D ist stolz darauf, mit seiner Expertise in der Medienprogrammierung und interaktiven Technologien einen Beitrag zu diesem bedeutenden Projekt geleistet zu haben. Die Kombination aus historischer Aufarbeitung und moderner Technologie schafft ein einzigartiges Erlebnis, das informiert und zum Nachdenken anregt.
Weitere Projekte von EXCIT3D
Das Max-Leven-Zentrum in Solingen wurde eröffnet. EXCIT3D hat die interaktive Medientechnik konzipiert: Multitouch-Tische, 3D-Stationen und ein innovatives CMS…
Weiterlesen →Mitten im Weserbergland zeigt die Stadt Uslar, wie digitale Technologien Geschichte erlebbar machen können:Gemeinsam mit EXCIT3D wurde dort…
Weiterlesen →Ein digitales Zeitreise-Erlebnis, das Geschichte zum Leben erweckt Mit großer Freude verkündet die EXCIT3D GmbH gemeinsam mit der…
Weiterlesen →Über EXCIT3D
EXCIT3D ist ein führender Anbieter für interaktive Medienlösungen und individuelle Softwareentwicklung. Das Unternehmen realisiert komplexe Projekte für Museen, Ausstellungen und Unternehmen und schafft innovative Erlebniswelten, die informieren und begeistern.